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28.04.2010 - Chinesischer Rabatt bei Ihren Lieferanten

Heute möchten wir Ihnen eine Rabattmöglichkeit vorstellen, welche besonders in China weit verbreitet ist. Aus diesem Grund nennen wir sie Chinesischer Rabatt.

Der Chinese weiß, je mehr er von einer Ware einkauft, desto günstiger wird der Preis jedes einzelnen Stücks. Diese Weisheit stammt natürlich nicht aus China, und Mengenrabatte sind grundsätzlich nichts außergewöhnliches, aber der Chinese weiß wie er diese Erkenntnis zu seinem Vorteil einsetzen kann. Beim chinesischen Rabatt werden deutlich mehr Stück einer Ware bezogen, als man eigentlich benötigt bzw. als man eigentlich absetzen kann, nur um einen ausgesprochen guten Preis zu erhalten. Man verkauft einen geringen Teil der günstig erworbenen Ware, beispielsweise 10%, zum Normalpreis und verschleudert den Rest zu einem Billigpreis.

Diese Vorgehensweise mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen. Aber Achtung, es gibt einige Hürden dabei zu bewältigen.

Finanzierung

Wer beispielsweise 10.000 Artikel einer Ware zu Normalpreisen verkaufen möchte, muss z.B. 100.000 Stück der Ware beziehen. Auch wenn man die Ware dadurch um beispielsweise 50% billiger beziehen kann, die Kosten der vollständigen Stückzahl müssen natürlich in irgend einer Weise vorfinanziert werden können. Wer hier Fremdkapital einsetzen möchte oder muss, sollte unbedingt seine Finanzierungskosten in sein Konzept miteinrechnen.

Lagerung

Weiters muss es natürlich eine Lagermöglichkeit für die überschüssige Ware geben, was zusätzliche Kosten verursacht und Lagerkosten sind nicht immer billig. Achten Sie bei Ihrer Kalkulation daher unbedingt darauf, dass Ihre Lagerkosten deutlich niedriger als die erhaltenen Preisermässigungen, da sich die ganze Sache sonst natürlich nicht für Sie rechnen kann.

Versicherung

Wer Ware in größerer Menge lagert, sollte auch unbedingt daran denken, diese entsprechend zu versichern. Die Wahrscheinlichkeit eines Feuers, einer Umweltkatastrophe o.ä. mag zwar marginal erscheinen, kann bei Zutreffen jedoch verheerende finanzielle Schäden verursachen.

Absatz der Restware

Die Restware muss natürlich auch abgesetzt werden, je länger sie lagert, desto höhere Kosten verursacht sie. Handelt es sich dabei um Ware, dessen Wertsteigerung die Lagerkosten übertrifft und es gibt ausreichende Mittel für die Finanzierung der Lagerung, ist es sicherlich nicht abwegig, die Ware weiter zu lagern und zu einem späteren Zeitpunkt teurer zu verkaufen. In den meisten Fällen jedoch verliert Ware an Wert und sollte möglichst rasch an den Mann gebracht werden. Hier gilt es zu planen, wie man die Ware absetzen möchte. Hier bietet sich die Möglichkeit, die gesamte Restware an größere Unternehmen zu verkaufen. Um nicht den Mitbewerb mit günstiger Ware zu versorgen, wird diese nicht selten an Unternehmen aus anderen Kontinenten geliefert. Eine andere Möglichkeit ist, diese direkt an den Endkonsumenten zu verschleudern. Wer hier jedoch unter eigenem Namen verkauft, wird es zukünftig schwer haben, Ware zu Normalpreisen verkaufen zu können. Aus diesem Grund werden oft Drittfirmen zum Vertrieb herangezogen, nicht selten auch speziell dafür gegründete Unternehmen.

Wichtig ist, dass die Kosten für Lagerung, Finanzierung und Versicherung sowie den Wertverfall in die Preise der Artikel - seien das die Normalpreisartikel oder die Restware - eingerechnet werden, damit alle Spesen gedeckt sind.

Chinesische Rabatte rechnen sich in aller Regel erst bei sehr hohen Stückzahlen und sind daher eher für Großunternehmen interessant. Vereinzelt kann es sich jedoch auch schon bei niedrigeren Mengen rechnen. Wer sich für einen chinesischen Rabatt entscheidet, sollte jedoch auf jeden Fall gut rechnen, nichts überstürzen und gegen ein Scheitern soweit abgesichert sein, dass die eigene Existenz nicht am Spiel steht.

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Kommentare

1 Kommentar(e) gefunden:


Hypo
28.04.2010 09:31
Genial die Idee von unserem Kontinentenachbarn. Aber ich glaub auch, daß es erst bei wirklich großer Abnahmemenge funktioniert. Wenn ich 10 Millionen Büroklammern kaufe oder so :)
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