ecommerce-blog.at
Juni (
4
)
Juli (
2
)
August (
3
)
März (
1
)
April (
1
)
Mai (
1
)
Juli (
2
)
August (
2
)
März (
2
)
April (
3
)
Mai (
2
)
Juni (
3
)
Juli (
3
)
August (
2
)
März (
3
)
April (
4
)
Mai (
3
)
Juni (
3
)
Juli (
3
)
August (
3
)
März (
3
)
April (
3
)
Mai (
3
)
Juni (
3
)
Juli (
3
)
August (
3
)
März (
4
)
April (
3
)
Mai (
4
)
Juni (
3
)
Juli (
3
)
August (
2
)
März (
3
)
April (
4
)
Mai (
4
)
Juni (
2
)
Juli (
4
)
August (
3
)
März (
5
)
April (
4
)
Mai (
4
)
Juni (
4
)
Juli (
4
)
August (
4
)

19.03.2010 - Dateiverschlüsselung oder Dateisignierung für den Downloadshop?

Ein Downloadshop bietet den Shopbetreibern unter anderen den Vorteil, ohne jegliche Logistikaufwendungen auszukommen. Artikel können von den Konsumenten bequem und einfach bestellt, und umgehend nach erfolgter Bezahlung heruntergeladen werden. Die günstigen und meist dennoch profitablen Preise von Downloadartikeln sind für den Konsumenten so verlockend, sodass sich nicht selten eine große Zahl an Käufern findet, wodurch entsprechender Umsatz entsteht.

Doch mit einem Problem haben Downloadshopbetreiber ganz klar zu kämpfen - Dateipiraterie.

Eine im Internet bestellte Datei kann sehr einfach kopiert oder einfach mit einer E-mail weitergeleitet werden. Soll man dies als Downloadshopbetreiber einfach hinnehmen? Werden Möglichkeiten geboten, um dem entgegen zu wirken? Ja, es gibt tatsächlich Angebote, die Abhelfe versprechen. Doch was steckt dahinter?

Allgemeine Dateiverschlüsselung

Eine Möglichkeit wäre die Dateiverschlüsselung. Die Datei wird verschlüsselt ausgeliefert und muss entweder nach dem Download entschlüsselt werden, oder benötigt ein bestimmtes Zusatzprogramm, damit die Datei ausgeführt werden kann. Die entschlüsselten Dateien können dann jedoch problemlos weiterkopiert oder weitergemailt werden. Auch ein Zusatzprogramm, welches die verschlüsselte Datei öffnet kann weitergegeben werden. Ein richtiger Schutz ist das also nicht.

Hört ein Laie das Wort "Verschlüsselung", fühlt er sich gleich deutlich sicherer, obwohl dies in unserem Szenario überhaupt keine Sicherheit bietet.

Nichts gegen Verschlüsselung - in vielen Geschäftsfällen ist es sinnvoll zu verschlüsseln, beispielsweise wenn es um die Übertragung oder Archivierung sensibler Daten geht. Geht es jedoch darum, Raubkopien einzuschränken, ist Verschlüsselung definitiv der falsche Ansatz.

Dateiverschlüsselung mit Bindung auf den Download-PC

Es gibt auch Verschlüsselungsmöglichkeiten, welche Dateien im Zuge des Downloads verschlüsseln und den Schlüssel zur Decodierung mit der MAC-Adresse des Computers verknüpfen, der den Download durchführt. Damit kann die Datei nur mehr auf dem PC entschlüsselt werden, mit welchem heruntergeladen wurde. Im Grunde keine schlechte Idee, denn ein Laie wird es nicht schaffen, die Datei lauffähig weiterzukopieren. Mit ein wenig fortgeschritteneren Kenntnissen stellt auch diese Hürde keine wirkliche dar. Wurde eine Datei einmal entschlüsselt und weitergegeben, so kann sie beliebig oft weiterkopiert werden - auch von Laien.

Dazu kommt auch noch, dass es dem Konsumenten nicht zumutbar ist, eine gekaufte Datei nur auf dem Computer zu nutzen, von welchem heruntergeladen wurde. Stelle man sich nur einmal vor, wenn der Käufer die Datei auf seinem privaten PC nutzen möchte, sie jedoch in der Arbeit, z.B. in der Mittagspause herunterlädt. Oder wenn der PC kaputt wird und ein neuer gekauft wird. Auch diese Variante ist also kein sinnvoller und auch kein effektiver Schutz.

Digital Rights Management

Unter Digital Rights Management, kurz DRM, versteht man, Dateien mit den Urheberinformationen zu signieren. Taucht nun eine Raubkopie auf, so kann der Urheber beweisen, dass er der rechtmäßige Urheber ist. Im Grunde keine schlechte Idee, allerdings kann damit nicht nachvollzogen werden, wer für das Raubkopieren verantwortlich ist. Taucht nun im Internet eine Raubkopie auf, so kann sich der Urheber bestätigen lassen, dass er auch der Urheber ist - den Schuldigen findet er damit aber nicht, wodurch auch diese Variante kein Hindernis für den Raubkopierer darstellt.

Käuferbezogene Dateisignierung

Die käufer- oder Bestellbezogene Dateisignierung (z.B. www.trustsigned.net) funktioniert ähnlich wie DRM, jedoch mit dem Unterschied, dass die Datei nicht nur mit Urheberinformationen, sondern vor allem mit Käufer- und Bestellinformationen signiert wird. Der Shopbetreiber kann damit jederzeit feststellen, wer eine Datei wann gekauft hat. Gibt nun einer seiner Kunden eine Datei einem Freund oder Nachbar weiter, so muss er jeden Tag seines Lebens damit leben, dass er dafür belangt werden könnte, da seine Straftat nachverfolgt werden kann - auch wenn die Datei inzwischen hunderte oder tausende Male weiterkopiert wurde. Mit einer solchen Last möchten nur die aller wenigsten Menschen leben.

Erfahrungsgemäß ist die käuferbezogene Dateisignierung die effizienteste Methode um Raubkopien einzuschränken. Raubkopieren lässt sich damit technisch natürlich nicht unterbinden, aber es wird eine effektive psychische Hemmschwelle geschaffen, sodass Käufer mit ihren erworbenen Dateien deutlich sensibler umgehen. Dies geht oft sogar soweit, dass Käufer einen Downloadshop weiterempfehlen, anstatt eine Datei einfach weiterzukopieren, was sich entsprechend positiv auf den Umsatz des Downloadshops auswirkt. Downloaddateien sind meist ohnehin mit niedrigen Kosten verbunden - das Risiko mit Raubkopien erwischt zu werden geht darum wirklich kaum jemand ein.

zurück zur Übersicht


Kommentare

8 Kommentar(e) gefunden:


Rebecka
19.03.2010 11:59
Mir fällt ein Stern vom Herzen. Das ist genau das was ich gesucht habe. Dass man mit Verschlüsselung am Holzweg ist war mir schon klar gewesen, aber dass es auch Dateisignierung gibt wusste ich noch nicht. Super, danke :)

Downloadshopbetreiber
19.03.2010 16:26
Ich hatte mich an 2 unterschiedliche Firmen gewandt die sich mit Verschlüsselung beschäftigen. Beide hatten mir für meinen Downloadshop geraten, die Dateien verschlüsselt anzubieten um Raubkopien entgegen zu wirken. Ein Gespräch mit einer unabhängigen Consultingfirma erklärte mir dann aber genauso wie es hier in eurem Artikel steht, dass das absoluter Quatsch ist. Die haben mir dann auch Trustsigned empfohlen, womit ich wirklich sehr zufrieden bin. Nach einer Bestellung folgt oft eine oder gleich mehrere aus der Nachbarschaft des Käufers.

icecold28
20.03.2010 09:06
Ja. Trustsigned hat schon verstanden, worum es bei Softwarepiraterie geht. Das ist wirklich ein klasse Konzept. Ich würde mich nicht trauen, eine mit Trustsigned signierte Datei weiterzuborgen :)

Robert
20.03.2010 11:32
Wer kommt denn auf die irre Idee Dateien zu verschlüsseln wäre ein Schutz gegen Raubkopien?

Daniela
22.03.2010 16:45
Als Laie habe ich ebenfalls schon mit einer Verschlüsselung geliebäugelt. Es scheint wirklich so zu sein, dass das Wort Verschlüsselung mit Sicher gleichgestellt wird. Trustsigned werde ich mir einmal ansehen. Ist zumindest günstiger als der Verschlüsselungsservice den ich favorisiert hatte :)

Firestone
06.04.2010 20:53
Ich hab mir Trust Signed jetzt mal genauer angesehen und dort speziell für meinen geplanten Downloadshop nachgefragt. Ich will Videos verkaufen und da hat eines fast einen Gigabyte. Mit den Packages die auf der Website von denen angeboten werden ist das wegen der Dateigrößenbeschränkung nicht möglich. Aber nach einem Telefongespräch mit denen durfte ich feststellen, dass die noch viel mehr Pakete anbieten als sie auf der Website präsentieren und auch für mich eine Lösung haben. Der Service ist zumindest mal wahrhaftig empfehlenswert!

Paula
11.04.2010 12:33
Freut mich, dass die für deine Spezialanforderungen auch was auf Lager haben, Firestone. Ob es zur Firmenstrategie gehört, weitere nützliche Angebote nicht Preis zu geben, sondern erst bei einem persönlichen Gespräch zu überraschen? Würde mich mal interessieren, was ihr dazu meint. Geht so eine Strategie auf? Die würde sich ja auch auf andere Bereiche anwenden lassen.

Michael
15.04.2010 10:01
Strategie hin oder her. Wenn du 30 unterschiedliche Mutationen eines Angebotes hast, verwirrst du deine Kunden damit so, dass am Schluss keiner mehr was kauft. Insofern kann ich es schon nachvollziehen, warum die nicht alles in den Shop reinnehmen, was sie anbieten. Daher finde ich die Strategie, wenn es denn eine ist richtig.
ecommerce-blog.at - Onlineshop & Shopsystem Österreich
Wir danken unserem Sponsor www.arweb.at

Empfohlene Bücher: